Posted by Axel van Eesbeeck
gemyala@netcologne.de on October 12, 2001.
Hallo
I have two information about the Latvian steamers Arija and Gundega:
1. The ship was seized by Germany in 1940.
or
2. The ship came under russian control in 1940 and was seized by Germany in June 1941.
And for the Latvian steamer Everhope the following information:
1. Seized by Germany 1940 in Kristiansand (Norway).
or
2. 1940 under russian control and seized by Germany in summer 1941.
What's true with this three ships.
Best regards
Axel van Eesbeeck
RESPONSE:
Posted by Theodor Dorgeist Marine-Doku-Zen. Th.
Dorgeist@Web.de on October 13.
Hallo Axel !
Zu ARIJA und EVERHOPE [ als DOLE ] nachfolgend meine Schiffs - Biographien
GUNDEGA kommt später da mein alter Computer für das Einscannen der nun fast 20 Jahre alten Vorlagen jeweils
Stunden braucht.
GUNDEGA wurde 1939 als Prise aufgebracht, jedoch mit Ladung wieder frei gelassen, sank dann und wude wie ARIJA
In Lübeck am 22.6.41 endgültig deutsche Prise, dann WEICHSELLAND .
D ARIJA YLCJ 3678 BRT dt. WARTHELAND DYBQ 3716 BRT
Bartram & Sons (Ld.), Sunderland Bau – Nr.: 209
1907: Erbaut als BALTIC EXCHANGE für H. Robertson & Son, London.
1909: Nach Einbringung in die North Shipping Co. Ltd. ( H. Roberts Son Mgrs. ) ,London in NORTH BRITAIN umgetauft.
1932: Die lettischen Reeder J .Zalcmanis, K. Jansons & J. Freimanis kaufen das Schiff und lassen es unter den Namen ARIJA
von der Latvian Shipping Co., Riga bereedern.
1937,6.Dez.: Im Kiel — Kanal mit dem deutschen MS METTA zusammen gestoßen und dabei die METTA so stark beschädigt das diese auf Grund gesetzt werden muß.
1939,29.0kt.: Bei der Lotsenstation Nord von VP 1305 angehalten ARIJA führt eine Reise Riga - Libau - Buenes Aires durch
und hat 1472 t Saatkartoffeln, 690 t Sperrholz, 1076 t Fischkonserven und 984 t Glühlampen geladen.
1.Nov.: In Swinemünde eingebracht und dort aufgebracht.
3.Nov.:Nach Stettin verlegt.
20.Nov.: Schiff und Ladung werden von der KHD Stettin freigeben und das Schiff setzt am folgenden Tag die Reise fort.
1940,Juni: Bei der Annektion Lettlands befindet sich der Dampfer im sowj. Einflußbereich
6.Dez.: Das Schiff wird verstaatlicht und von der Staatlichen Lettischen Schiffahrtsgesellschaft, Riga übernommen.
1941,22.Juni: Mit einer sowj. Export — Grubenholzladung für Deutschland an Bord in Lübeck von der KMD Hamburg — Zweigstelle Lübeck zur Prise erklärt, untersucht und dann unter Bewachung der Landesschützenkompanie in der Holzwyk ( Lübeck ) gelöscht.
22.Juli: Vom Prisenhof Berlin an das Reichsverkehrsministerium zur Verwendung freigegeben. Der Dampfer erhält den Namen WARTHELAND und wird von den nun reichsdeutschen Teilhaber bzw. dessen Sohn Georg Freymann in Gotenhafen bewirtschaftet. Heimathafen ist Danzig. Jahres - Miete: 107.410 RM.
1943,Früihjahr; Der mit einer Kohlen — und Benzinladung für Kirkenes bestimmte Dampfer wird von einen sowj. Fallschirmtorpedo getroffen, welcher allerdings nur geringen Schaden anrichtet. Bei der Löschung der Kohlenladung wird eine nicht detonierte Sprengladung gefunden welche dort eingeschmuggelt war.
23.Dez.: WARTHELAND gerät in die Netzspeere im Langfjord und bekommt größere Schäden an der Schraube.
1944 ,25. Feb.: In Petsamo auf Grund gelaufen. Der Schaden wird vom 13.4. bis 2.6. in Emden repariert.
26.Sep.: In der Ahrensburger Bucht bei Kirjaruha festgekommen, Steine drücken sich durch den Schiffsboden und die eingeschifften Truppen müssen daraufhin an Land gesetzt werden.
30.Sep.: Schiff freigeschleppt und notdürftig abgedichtet.
2.Okt.: In Neufahrwasser eingebracht.
25.Okt.: Vom Prisenhof Berlin wird das Schiff als gute Prise eingezogen.
20. Nov. : Der Dampfer erhält 8 sm südlich der Ansteuerungstonne Windau einen Minentreffer und muß nach Windau
eingeschleppt werden.
12. Dez.: Auf der Reise Sognefjord – Aalesund mit einer Ladung Schwefelkies im Nordfjord bei Davik um 14.50 Uhr durch
Flugzeuge der RAF angegriffen, in Brand geschossen und später gesunken.
1950: Schiff gehoben und abgewrackt.
Foto: Als ARIJA 1940 LMHA
Als WARTHELAND in Hamburg LMHA
Erstfassung .1984Letzte Änderungen: 13.10.01 © Eigentum: Th. Dorgeist, Telgte Stand: 13.10.01
D DOLE YLAO 3811 BRT: dt. ANKE DYAL 3838 BRT
Erbaut bei R. Duncan & Co., Ltd., Port Glasgow Bau – Nr. 321
1912,Sep.:Stapellauf als IRISTEN für W. S. Miller, Glasgow.
1913: Verkauf an die Romania Prima, Braila und als OLTUL in Fahrt gesetzt.
1924: An J. Morrison & Son ( Morrison S. S. Co., Ltd.) in London verkauft. Neuer Name BEN LUNE.
1925: Gekauft von D. Alexander & Sons und als MAPLEGROVE von der Grove Line (Glasgow) Ltd., Glasgow bereedert.
1933,4.April: Für 5.575 Pfund Sterling nach Lettland an Fricis Grauds in Riga verkauft. Der Dampfer fährt nun als EVERHOPE für die F. Grauds Shipping & Co. in Riga.
1938: Eigentumsüberschreibung an Zenija Heinrichsons in Riga. Frau Heinrichsons ist die Schwieger-mutter von F. Grauds und das Schiff fährt weiterhin für die F. Grauds Shipping & Co., Riga.
1939,15.Okt.: Mit einer Grubenholzladung für Dordrecht wird das Schiff von einen Boot der
3.Vorpostenflottille vor dem Südeingang des Öresundes angehalten und nach einen deutschen Hafen beordert.
16.Okt.: In Swinemünde eingebracht und zwei Tage später nach Kiel weitergeleitet.
27.Okt.: Schiff und Ladung freigegeben.
Dez.: Änderung des Schiffsnamens in DOLE.
1940,25.Jan.: Vor Longstone werden Besatzungsteile der Dampfer EVERENE ( lettisch 4434 BRT)
und GUDVEIG ( norwegisch 1300 BRT) gerettet, deren Schiffe durch U 19 versenkt wurden.
22.Juli: Von der neugebildeten Räterepublik Lettland unter staatlicher Kontrolle gestellt.
5.Aug.: Bei der Eingliederung Lettlands in die UdSSR ist DOLE in dessen Einflußbereich.
9.Nov.: Schiff und Reederei verstaatlicht und von der Staatlichen Lettischen Schiffahrtsgesellschaft übernommen.
1941,15.April: Mit einen sowj. Flaggenartest ausgerüstet.
22.Jun.: Bei Kriegsausbruch Deutschland - UdSSR wird DOLE mit einer aus Leningrad stammenden Grubenholzladung für Deutschland in Lübeck von der KMD Hamburg - Zweigstelle Lübeck zur Prise erklärt und nach Untersuchung in der Holzwyk gelöscht.
8.Juli: Nach Hamburg geleitet mit lettischer Besatzung.
11.Jul.: Die Reederei Leth & Co. übernimmt die Bereederung des Schiffes für das Deutsche Reich.
Das Schiff ist dem RVM schon zugewiesen und wird bereits unter den Namen ANKE geführt.
27.Juli: Übernahme des Schiffes durch die Rickmers Rhederei A/G., Hamburg und in einer Hamburger Werft zur Reparatur gegeben.
28.Juli: Vom PHB durch Verwendungsbeschluß zur Verwendung durch das RVM freigegeben.
19.Aug.: Ende der Reparatur und in freier Bewirtschaftungsfahrt gegangen. Das Fahrtgebiet liegt in den kommenden Jahren zwischen Deutschland und Norwegen.
1943, 29.Jan.: Nach einer Funkmeldung ohne Ursachenangabe um 6.50 Uhr vor Holland gesunken . Die Boote HJ 11, V 2005 und der Schlepper B.S. I suchen die gemeldete Unfallstelle ( Quadrat 8321 ) auf und finden das havarierte Schiff, welches trotz britischer Luftangriffe, nach Den Helder eingeschleppt wird.
11.Sep.: Im Malangerfjord bei Trondheimsleden von den exilnorwegischen MTB 618 und MTB 627 versenkt.
1944,25.Nov.: Einziehung des Schiffes als gute Prise durch den PHB.
Foto: Als EVERHOPE LMHA
Als ANKE LMHA
Kopie: 29.01.1943
Erstfassung .1984Letzte Änderungen: 15.10.00 © Eigentum: Th. Dorgeist, Telgte Stand: 13.10.01
Gruß
Theo