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Windau / Libau 1941
Posted by: Theodor Dorgeist (IP Logged)
Date: August 27, 2002 01:32PM


During evacuation from Windau (Ventsplis) Soviets lost following ships:

1. German MTBs taken 3 ships on the open sea. According to Alexander information this ships were:
“Amata”, “Kandava” and “Kuldiga”.


Hallo Wawrzyniec !

Ich habe deine Riesenliste etwas gestückelt und in den letzten Tagen diese drei Schiffe zu Windau
geschrieben bzw. neu geschrieben ( Schrift zum einscannen zu alt geworden ).

Allerdings habe ich alle drei Schiffe in Libau gefunden.
In den ganzen Prisenakten und anderen Ostlandakten ist niemals ein Hinweis zu finden das diese Schiffe durch S-Boote aufgebracht worden sind.
Auch in den Kriegstagebücher der S-Boote ist dazu nichts gemeldet.

Grüße

Theo


AMATA YLBH 1132 BRT; dt. CARL DYAP 1147 BRT


Erbaut durch die A. G. Neptun, Rostock bau – Nr, 170

1898: Stapellauf als HERZOG JOHANN ALBRECHT für H. Podeus in Wismar.
1911: Verkauf an Gustav Fischer, Rostock.
1913: An Franz W. Fischer, Rostock übertragen.
1920.18.Juni: In Swinemünde an Belgien übergeben. Von der Belgische Regierung für diese in Antwerpen als HERZOG JOHANN ALBRECHT eingetragen.
1921: Verkauf / Abgabe an die Cie. Hanseatique Belge und als CONDROZ durch Legrand & van Regemortel bereedert.
1924: Direkt durch die Cie. Hanseatique Belge betrieben.
1925: Durch die Latvian English S. S. Co. Ltd., Riga ( H. Laerum, Mgr,) angekauft und in EMMY umbenannt.
1929: Ankauf durch die Windau A. G. ‚Star’, Windau bzw. Ventspils Kugniecebas A. S.
„Star“, Ventspils und Einsatz als DUNAGA.
1931,Nov.: In Riga an die Kette gelegt.
1932,18.Jan.: Vom Hauptgläubiger, der Rigas Diskonto Bank, Riga für Ls. 24.200 ersteigert und als AMATA in Fahrt gesetzt.
1933,Frühjahr: Verkauf an die A/S Ziemelu – Baltijas Zagetavas in Riga ( > Northern Baltic Sawmills )
1938: Gekauft von den niederländischen Staatsbürger J. Münninghoff, welcher das Schiff unter lettischer Flagge durch J. Zalcmanis & J. Freimanis, Riga betreiben lässt.
1940: Bei der Annexion Lettland durch die UdSSR befindet sich AMATA in deren Einflussbereich.
3.Nov.: Die betreibende Reederei, formal nach lettischen Recht die Besitzerin des Schiffes, wird nationalisiert / verstaatlicht.
8.Dez.: Der Dampfer wird von der Staatlichen Lettischen Schiffahrtsgesellschaft übernommen und. mit einen sowjetischen Flaggenschein ausgerüstet.
1941, Jan.: Wegen umfangreicher Reparaturen in Libau stillgelegt.
12. Feb.: Mit einen sowjetischen Flaggenschein ausgerüstet.
27.Juni: Von den deutschen Truppen leer im Stadthafen der stadt Libau vorgefunden. Das Schiff ist bis auf den teilweise mit Zement abgedichteten Schiffsboden voll einsetzbar.
5. Juli: Von der neuerrichteten Hafenüberwachungsstelle Libau zur Prise erklärt.
19.Juli: Im Auftrag des Wirtschaftskommdandos Riga, Sondergruppe Forst und Holz, mit einer Ladung PapierholZ nach Königsberg ausgelaufen.
2.Sept.: Von der KMD Danzig an die Reederei Satori & Berger, Kiel als AMATA in Bereederung gegeben.
3. Sept.: Durch den Prisenhof Berlin an das Reichsverkehrsministerium zur Verwendung frei gegeben.
27.Sept.: Dampfer in CARL umbenannt und ab diesen Tag von Satori & Berger, Kiel frei bewirtschaftet.
1944,1.Nov.: Vom Prisenhof Berlin als gute Prise eingezogen
1945,8. März: Aus Gotenhafen in Hamburg eingelaufen.
9.März: Nach Bombentreffer brennt das Vorschiff total aus.
11.März: Als Folge eines neuen Luftangriffes ( US – Bomber ) sinkt CAR vor Schuppen 47.
Mai: Nach Kriegsende wird die Reederei Satori & Berger, Kiel vom Schiffahrtsamt weiter zur Betreuung
des Wracks eingesetz.
Sommer: Von der Bugsier auf britischer Anordnung gehoben und im Markenwärder Hafen auf Grund gesetzt.
1947,Dez.: Durch Restitutions Clain Nr. 748 –AMATA von der UdSSR ‘zurück’ gefordert.
1948,Feb.: Die Firma Wolfgang Lattmann, Hamburg – Altona versuch ergebnislos das Wrack vom Schiffahrtsamt zu kaufen.
1949,Nov.: Der Treuhänder ( Satori & Berger, Kiel ) will das immer noch halb gesunkene Schiff heben lassen und neu in Fahrt bringen.
1950/51: Geborgen und bei der Eisen & Metall AG Lehr & Co. in Hamburg-Altona abgebrochen.

Foto: Unter lettischer Flagge als AMATA LMHA
Am 5.7.41 in Libau Slg. Th. Dorgeist



Erstfassung: .1984 Änderungen: 15.10.00 © Eigentum: Th. Dorgeist, Telgte. Stand: 27.08.02


KANDAVA YLAN 1926 BRT; dt. DÜNA DKGK 1926 BRT

Bauwerft: J.Crown, Sunderland Bau – Nr.: 105

1901: Erbaut als GRATIA für die D/S ( Heckscher & Sön, Mgrs.) Ostersoen, Kopenhagen.
1910,Nov.: Verkauft an die D/S Botnia (Kraemer, Mgr.) und in GUDRUN umbenannt.
1912,22.Aug.: An die D/S Torm ( C. Kraemer, Mgr.), Kopenhagen.
1924,8.Aug.: Für 403.000 Dkr nach Lettland verkauft. Die Kugniecibas A/S Latvijas Belgijas Linija, (Arthur Seeberg, Mgr.), Riga setzt das Schiff unter den Namen KANDAVA ein.
1939,9.Nov.: Auf der Reise nach Riga südlich von Gotland wird KANDAVA vom MINENSCHIFF TANNENBERG angehalten, jedoch bald entlassen.
14.Dez.: Östlich von Gotland wird das Schiff mit 750 Faden Papierholz für Velsen vom Schulschiff SCHLESWIG HOLSTEIN angehalten und mit einen Begleitkommando nach Pillau gesandt.
15.Dez.: In Pillau eingelaufen.
1940,6.Jan.: Zur weiteren Untersuchung usw. nach Kiel beordert.
8.Jan.: Nach Ankunft in Kiel am gleichen Tag von der KMD Hamburg Zwst. Kiel freigelassen.
16.Nov.: Die Reederei wird nationalisiert.
24.Nov.: KANDAVA wird von der Staatlichen Lettischen Schiffahrtsgesellschaft übernommen.
1941,18.Jan.: Formel mit einen sowj. Flaggenattest ausgerüstet.
27/28.Juni: Von dt. Truppen bei der Besetzung von Libau im Stadthafen mit 1290 t Superphosphat (aus Leningrad) vorgefunden.
5.Juli: Von der neuerrichteten Hüst. Libau zur Prise erklärt. Die Ladung wird in Libau gelöscht.
1.Aug.: Übergabe des Schiffes an Leth & Co., Hamburg zur Bereederung.
6.Aug.: Im Auftrag des Wirtschaftskommandos Riga, Sondergruppe Forst und Holz, mit einer Ladung Papierholz nach Hamburg ausgelaufen.
22.Aug.: Im SSR Hamburg als DÜNA für das DR - OKM - Admiral der KMD Hamburg eingetragen.
23.Aug.: Noch als KANDAVA dem Wehrmachtsbefehlshaber Norwegen als Nachschubtransporter zur Verfügung gestellt.
26.Aug.: In Marsch gesetzt.
1943,19.Jan.: Der ehemalige Teilbesitzer, jetzt als Baltendeutscher in Stettin lebend, Arthur Seeberg erhält das Schiff zur freien Bewirtschaftung.
22.April: Auf der Reise Tromsö - Lyngseidet gerät DÜNA auf eine dt. Schutzminensperre und sinkt durch Minentreffer im Lyngenfjord. 13 Mann der Besatzung, 4 Bordflakangehörige, 1 Begleitsoldat und der norwegische Lotse kommen ums Leben.
1944,25.Okt.: Der PHB zieht das Schiff als gute Prise zugunsten des Deutschen Reiches ein.


Erstfassung: .1984 Änderungen: 15.10.00 © Eigentum: Th. Dorgeist, Telgte. Stand: 27.08.02






KULDIGA YLAB 1978 BRT; dt. PREUSSISCH-HOLLAND DBIT 1974 BRT



Erbaut bei den Nordseewerke AG., Emden Bau –Nr:: 37

1908: Als WILHELM HEMSOTH für Wilhelm Hemsoth. Emden erbaut.
1914: 1.Aug.: Bei Ausbruch des ersten Weltkrieges wird der Dampfer in Libau russische Prise.
2.Aug.: Von den Russen als Blockschiff vor der Nordeinfahrt ,Libauer Hafens versenkt.
1.916: Nach der Besetzung Libau’s durch deutsche Truppen wird das Schiff gehoben und kommt nach Reparatur
wieder unter alten Namen für seinen Besitzer in Fahrt.
1919.April: An England abgeliefert und von Pentwyn S. S. Co. The Shipping Controller in London bereedert.
1921: Von der Pentwyn S. S. Co. zu Eigentum übernommen und in PENTEIFI umbenannt.
1924: Lambert, Barnett & Co. werden Mgrs. des Dampfers.
1925: Verkauf an die Kugniecibas A/S 'Latvijas Belgijas Linija ,Riga ( Mgrs. Seeberg Bros.) und in KULDIGA umbenannt.
1939,27.Okt.: Auf der Reise Kemi - Vasa mit 752 Faden Sulphatholz nach Brüssel auf Pos. 58.24 N - 18.30 E vom AVISO GRILLE angehalten und mit einen Begleitkommando besetzt.
30.Okt.: In Kiel eingebracht.
1.Nov.: Schiff und Ladung werden von der KMD Hamburg – Zweichstelle Kiel freigegeben.
6.Dez.: Nach Umsiedlung der Familie Seeberg nach Deutschland übernimmt Fr .Ziglevicz als Geschäftsführender Direktor die Leitung der Reederei.
14.Dez.: Mit einer Ladung von 725 Faden Grubenholz von Riga nach Gent wird KULDIGA beim FEUERSCHIFF ÖLANDSREV vom MINENSCHIFF BRUMMER angehalten und nach Kiel beordert.
16.Dez.: In Kiel eingelaufen und untersucht.
21.Dez.: Schiff und Ladung werden freigegeben.
1940,Aug.: Bei der Annexion Lettland’s durch die UdSSR in der Ostsee.
16.Nov.. Nationalisierung der Reederei.
28.Nov.: Übernahme des Schiffes durch die Staatliche Lettische Schiffahrtsgesellschaft.
1941,17.Feb.: Formal mit einen sowjetischen Flaggenatest ausgerüstet.
28.Jun.: Im Kriegshafen Libau während einer Reparatur bei d Tosmare - Werft von deutschen Truppen vorgefunden.
5.Juli: Von der neuerichteten Hafenüberwachungsstelle Libau zur Prise erklärt
3.Sep.: Vom Prisenhof Berlin zur Verwendung an deutsche Stellen freigegeben.
1941,Ende: Durch das OKM als Ostraumtransporter bestimmt unter der Bereederung von Artur Seeberg .
1,942.23.Jan.: An Artur Seeberg , Stettin zur Bereederung übergeben.
20.Feb.: Unter der Nr. 585 im Seeschiffsregister Danzig als PREUSSISCH HOLLAND für das Deutsche Reich, Oberkommando der Kriegsmarine, Kriegsmarinedienststelle Danzig eingetragen.
26.Aug.: Von der Kriegsmarine an Artur Seeberg, Stettin zur freien Bewirtschaftung übergeben.
1943: Eigentumsmäßig an das Ministerium für die besetzten Ostgebiete übertragen, jedoch weiterhin vom Reichskommissar für die Seeschiffahrt eingesetzt.
1944,1.Nov.: Vom Prisenhof Berlin als gute Prise eingezogen.
8.Nov.: Verlust eines Ankers gemeldet.
1945: Einsatz bei den Flüchtlingstransporten im Ostraum.
24.April: In Karschau bei Kappeln wird der Dampfer aufgelegt
5.Juni: In Eckernförde gemeldet.
1946,30.Nov.: Ende der Betreuung durch Artur Seeberg. jetzt IN Lübeck beheimatet
1947,1.März: Übergabe des Schiffes in Hamburg an Kapitän Liberts. welcher das Schiff unter den Namen KULDIGA mit einer lettischen Besatzung für das Ministry of Transport ( Mgrs. Wm.Mathwin & Son Newcmstle)in den kommenden Jahren führt.
4.Okt.: Mit Clain No Top 749 von der UdSSR als sowjetisches Eigentum vom Deutschen Reich gefordert.
1954: Rückgabe des Schiffes an die alten Vorkriegsbesitzer. Einsatz als BELTYNE für die Beltyne Shipping Co. Ld., Newcastle: Die Bereederung führt weiterhin Wm. Mathwin & Son durch.
1956: Ankauf durch die 'Zannis' Cie. Navierra SA in Panama und auf den Namen ZANNIS umgetauft. Der Dampfer wird in Massawa in Äthiopien registriert und bekommt noch im gleichen Jahr den JANO..
1959: Auf ein Riff vor Port Sudan gelaufen. Das Schiff kann noch mit eigener Kraft seine Zementladung nach Port Sudan bringen und wird anschließend zum abwracken nach Hongkong verkauft.

Foto: Als KUNDIGA unter lettischer Flagge Slg. LMHA
Als PREUSSISCH – HOLLAND Slg. LMHA
Als PR.HOLLAND Slg. Hans-Jürgen Abert, Ratzeburg
Kopie Kommandantenbericht AVISO GRILLE


Erstfassung: .1984 Änderungen: 26.08.02 © Eigentum: Th. Dorgeist, Telgte. Stand: 27.08.02



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  Windau / Libau 1941 Theodor Dorgeist 08/27/2002 01:32PM
  Re: Windau / Libau 1941 Wawrzyniec Markowski 08/27/2002 02:17PM


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