Re: Koidula
Posted by:
Theodor Dorgeist (IP Logged)
Date: July 20, 2005 09:28AM
Hallo Bobby,
D KOIDULA ESCM 3741 BRT; dt. UHLENHORST DYAH 4024 BRT
Erbaut bei J. L. Thompson & Sons Ld., Sunderland Bau –Nr. 463
1909,Mai: Stapellauf als KINGSGATE für die London Gate Steanship Co. Ld.(H. W. Dillon & Sons,
Mgrs. ) in London.
1916: Verkauf an die Lloyd Royal Belge (Great Britain) Ltd., London und in SCOTTIER umbenannt.
1922: Ankauf durch die Bristol Channel Steamers Ld., Cardiff. ( J. German & Co., Mgrs.). Neuer Name des Schiffes wird LUNDY LIGHT.
1926: Neuer Mgrs. wird die Lewis Lougher & Co. Ld., Cardiff.
1932: Für 3.150 Pfund Sterling nach Estland verkauft . Der im Besitz von Mihkel Männapso sowie weiteren 24 estnischen und zwei britischen Teilhabern gekommene Dampfer wird in KOIDULA umbenannt und vom Mitparten Ernst Bergmann, Tallinn bereedert.
1940,Aug.: Bei der Annexion Estlands durch die UdSSR befindet ich das Schiff in der Ostsee und wird nach der Verstaatlichung von der Staatlichen Estnischen Seeschiffahrtsgesellschaft, Tallinn betrieben.
1941,28.Feb.: Formal mit einen sowj. Flaggenzeugnis ausgerüstet.
22.Juni: Beim Kriegsausbruch DR . /. UdSSR wird KOIDULA von einen dt. Kriegsschiff angehalten und nach Lübeck eingebracht.
Von der KMD Hamburg, Zwst. Lübeck wird das Schiff und die sowj. Gruppenholzhandlung (für Deutschland) zur Prise erklärt und nach Durchsuchung in der Holzwyk gelöscht.
16.Juli: Das OKM übergibt dem RVM (RKS) den Dampfer zum Einsatz in der Handelsfahrt. Die Reederei Bock, Godeffroy & Co. (Deutsche Levante- Linie, Hamburg) erhält das Schiff zur späteren Bewirtschaftung zugewiesen.
22.Juli: Vom PHB wird KOIDULA zur Verwendung durch dt. Stellen freigegeben.
Aug.: Unter den Namen UHLENHORST in Fahrt gesetzt.
1943,29.Jan.: Mit einer Erzladung bei Kopnewit auf Grund gelaufen und anschließend auf Strand gesetzt.
Feb.: Abgedichtet und geborgen.
Mai: Übergang der Eigentumsansprüche auf das Ministerium für die besetzten Ostgebiete zur Sicherung einer für das später vorgesehenen Reprivatisierung in Estland. UHLENHORST verbleibt weiterhin beim RKS und in freier Bewirtschaftung der Reederei.
1944,18.Juni: Im Walterhofer Hafen (Hamburg) von zwei Fliegerbomben getroffen und erheblich beschädigt.
21.Okt.: Bei der Stubbene Enge, Aalesund gestrandet.
25.Okt.: Vom PHB als gute Priese eingezogen.
1945,3.März: In Bremen leer geworden und in Bremerhaven wegen des Bodenschadens aufgelegt.
18.April: Von der KMD Bremen erfaßt für die Kriegsmarine. (Einsatz als Blockschiff ?) In Bremerhaven (Wesermünde) verblieben.
5.Mai: Beim Waffenstillstand in Nordwestdeutschland befindet sich UHLENHORST noch in Wesermünde.
7.Mai: Das Hafengebiet mit allen Marineeinheiten usw. wird den einrückenden Briten übergeben.
8.Mai: Wesermünde wird unter amerikanische Militärverwaltung gestellt.
9.Mai: UHLENHORST wird im Kaiserhafen (Wesermünde /Bremerhaven) von der USA beschlagnahmt.
4.-11.Juli: Auf US-Anweisung bei Seebeckwerft gedockt um den Bodenschaden zu beseitigen. Der Dampfer bleibt weiterhin in Bremerhaven aufgelegt und wird durch die Reederei Bock, Godeffroy & Co., Hamburg für das Schiffahrtsamt betreut.
1948,22.Jan.: Captain Fritz Behrsin, inzwischen US-Bürger gewordener ehemals estnischer Schiffsparte, besichtigt den Dampfer für eine Rücknahme.
15.März: Kapitän August Möller übergibt auf Anweisung des State-Departement in Washington das Schiff in Bremerhaven - Geestemünde, Handelshafen an Cap. F. Behrsin als Bevollmächtigten der estnischen Vorkriegsbesitzer. Diese setzen das Schiff unter Panamaflagge ( Cia. Dabaibe de Nav. S. A., Panama) als DABAIBE in Fahrt.
1959,16.Mai: Auf der Fahrt zur Abwrackwerft in Yokohama durch Wassereinbruch im Mittelmeer ( Pos. ca. 34.52 N -19.34 E ) gesunken.
Foto: Nach der Einbringung in Lübeck H. J. Abert , Ratzeburg
Kopie Übergabeverhandlungen
Erstfassung:.1984 Änderungen: 12.1.00 © Eigentum: Th. Dorgeist, Telgte. Stand:20.07.2005
Grüße
Theo